Aschaffenburg. Zeit für mehr Solidarität lautete das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes am 1. Mai 2016. Unter dieser Überschrift versammelten sich 750 Gewerkschafter aus Aschaffenburg, um gemeinsam am Tag der Arbeit Flagge zu zeigen. Zum ersten Mal gab es auf der Demo einen gewerkschaftlichen Jugendblock, der für ordentlich Stimmung sorgte. Bei wunderbarem Wetter zogen die DemoteilnehmerInnen durch Aschaffenburgs Innenstadt und kamen gegen 11 Uhr am Theaterplatz an, auf dem die Kundgebung stattfand, an. Ab 12 Uhr feierten die Gewerkschafter bei Livemusik und Phrasenbingo der DGB-Jugend das Maifest, auf dem Halkevi für die Bewirtung sorgte.
Kundgebung auf dem Theaterplatz Sauer
Um 10 Uhr versammelten sich rund 750 Gewerkschafter am Linde Werk 1, um gemeinsam am Tag der Arbeit für mehr Solidarität zu demonstrieren. Diese sei auch dringend notwendig, betonte DGB Regionssekretär Björn Wortmann in seiner Auftaktrede. „Seit 126 Jahren demonstrieren Gewerkschafter am 1. Mai. Seit 126 Jahren wird immer wieder versucht zu spalten - in den letzten Jahren besonders intensiv: zwischen Leiharbeiter und Stammbelegschaft, zwischen den arbeitenden und arbeitssuchenden Menschen, zwischen den Generationen, zwischen den Kranken und Gesunden, zwischen den Einheimischen und Flüchtlingen, zwischen den Schwachen und Starken. Es ist Zeit für mehr Solidarität, und wir brauchen Zeit für mehr Solidarität!“
Demoauftrakt Björn Wortmann Becker
Ein Meer aus Fahnen der 8 DGB Mitgliedsgewerkschaften säumte den Demonstrationszug durch Aschaffenburg. Der Jugendblock der DGB-Jugend und der CAJ auf der Demo war ein besonderer Hingucker. Auf dem Theaterplatz begrüßte DGB Kreisverbandsvorsitzender Rudi Großmann die Kolleginnen und Kollegen und freute sich über die Anwesenheit von Stadt- und Kreisräten, Landtags- und Bundestagsabgeordneten und der Aschaffenburger Bürgermeister. Oberbürgermeister Klaus Herzog betonte in seinem Grußwort, den Wirtschaftsstandort Aschaffenburg stärken zu wollen und sich insbesondere für den sozialen Wohnungsbau einzusetzen. Der stellvertretende Dekan Bernward Hofmann forderte, die Öffnungen an Sonntagen zu reduzieren.
Kundgebung Philipp Przynitza Becker
Philipp Przynitza, Vorsitzender der GEW Aschaffenburg, wollte eigentlich zu Tarifrunde Öffentlicher Dienst sprechen, doch durch den Tarifabschluss am letzten Freitag musste er seine Rede umschreiben. Przynitza forderte mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr Investitionen in die Bildungssysteme, um Bildung unabhängig vom Geldbeutel der Eltern für alle zu ermöglichen.
Kundgebung Percy Scheidler Becker
Percy Scheidler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Aschaffenburg ging in seiner Rede neben der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie insbesondere auf sozialpolitische Themen ein. Die Rente müsse stärker aus Sicht der Arbeitnehmer diskutiert werden. Das Rentenniveau dürfe nicht weiter abgesenkt werden: „Im Gegenteil wir müssen zurück auf das Niveau von 2001“. All den Kritikern am Mindestlohn verpasste Scheidler eine klare Abfuhr. Der Mindestlohn habe keinen einzigen Arbeitsplatz gekostet. Im Gegenteil der Mindestlohn hat die Arbeitswelt ein Stück gerechter gemacht.
Beim anschließenden Maifest sorgte der Musiker Walter Schickling für rockige Töne. Die Gewerkschaftsjugend veranstalte ein Phrasenbingo, bei dem die Besucher kleine Preise gewinnen konnten.
Das herrliche Maiwetter und die Speisen und Getränke vom Kulturverein Halkevi sorgten auf dem Maifest für ausgelassene Stimmung.
Maidemo in Aschaffenburg DGB Unterfranken
Maidemo in Aschaffenburg Sauer
Demo Sauer
Kundgebung DGB Unterfranken
Maifest Meyer
Maifest DGB Unterfranken
Kundgebung Rudi Großmann Becker
Kundgebung Klaus Herzog Becker
Kundgebung Bernward Hofmann Becker
Maifest Elena Bauer Meyer
Maifest Musiker Becker
Maidemo Meyer
Gewerkschaftsjugend Meyer
Maidemo Becker
Maidemo Becker